Umwege erhöhen die Ortskenntnisse?!
Das darf doch nicht wahr sein ... im Supermarkt deiner Wahl wurde das Sortiment fast vollständig umgeräumt, jetzt ist nichts mehr an seinem alten Platz. Deine kognitive Landkarte ist zerstört. Alles musst du suchen, für deinen Einkauf brauchst du viel länger als normalerweise und es ist anstrengend ... Kennste?
So geht es uns mit unseren liebgewonnenen Gewohnheiten. Bekannte Wege und Markierungen („Wegweiserprodukte") geben uns Orientierung, führen uns zu allen wichtigen Stationen und helfen uns beim Zeit- und Energiesparen ...
So weit, so gut. Aber dann sollte doch gefälligst alles beim Alten bleiben, oder?
Die Schlaumeier sagen: Nur so entdecken wir neue Möglichkeiten: neue Produkte, andere Laufwege - eine längere Verweildauer ... das machen die Supermärkte doch nicht ohne Grund ...
Sicher, aber es braucht auch bis zu 6 Monate für den Aufbau einer neuen kognitiven Landkarte des Supermarktes sagt Konsumforscher Siemon Scamell-Katz (The Art of Shopping, 2012). Ob wir in dieser Zeit die Muße haben, um uns mit Aktionswaren zu beschäftigen, ist zumindest fraglich. Vielleicht gehen wir auch mal zum Mitbewerber ...
Was sagt uns das nun? Veränderungen rauben uns Zeit und Energie, verhindern können wir sie nicht. Als „Kunde" kann ich mich besser mit der Kartographie beschäftigen (und mich wie Kolumbus fühlen) anstatt mich zu ärgern. Wenn ich der „Supermarkt" bin, dann sollte mir bewusst sein, dass das „Einkaufserlebnis" meiner Kunden für einen längeren Zeitraum getrübt sein wird und dass das „Umräumen der Regale" eher den Beginn eines Prozesses markiert.
Wenn du zur Kartographie deiner persönlichen Veränderungssituationen einen ortskundigen Partner suchst, dann unterstützen wir dich gerne.
Dein villa»move Team